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Der größtmögliche Mittelfinger

Mit den 104 statt 64 WM-Partien ist auch dem letzten Highlight-Gefühl der Zahn gezogen. 48 Teams, 40 Tage, Wahnsinn. Reden wir an dieser Stelle (noch) nicht darüber, welche organisatorischen und ökologischen Folgen das haben wird und wieviele Menschen, ob Fan oder Stuff, tausende Kilometer überbrücken müssen. Schauen wir nur mal auf den Hauptgrund der nun nochmal enorm steigenden Fernsehgelder und den damit nochmal gesteigerten Umsatz für die FIFA, darf einem schon schlecht werden.
Und so unterscheidet sich das Grundprinzip von Katar zu Mexiko/USA/Kanada kaum: erstmal im maximal profitablen Sinne entscheiden, die Sintflut danach dann mit Greenwashing und Propaganda gegen kritische Stimmen kleinhalten. FIFA bleibt also in puncto Philosophie und Struktur FIFA im engsten Sinne und das ist gegenüber sämtlichen Ansätzen à la „Wir haben verstanden“ der größtmögliche Mittelfinger.
Das wiederum ist seit Havelange der endgültige Beweis dafür, dass die FIFA nicht anders kann, als ihrem rein kommerziellen Naturell zu entsprechen. Eine Reform ist nicht mehr möglich – für die gesamte Fußballkultur eine ernüchternde Tatsache.