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M’Gladbach mit Schalker Dynamiken

„Der BMG-S04-Vergleich hinkt!“, schrieb uns ein User. Warum uns also die Entwicklung von Borussia Mönchengladbach an die des FC Schalke 04 erinnert? Die gleichen Dynamiken, die gleiche Selbstzerstörung, die gleichen Charaktere in der Mannschaft, die gleichen Ziele, die gleichen Vier-Jahres-Pläne. Und dann diesen hochprozentigen Mix aus Tradition und Historie auf den Schultern! Und Trainer, die dachten, den nächstgrößeren Schritt zu machen und jetzt allein dastehen. Und nach zwei, drei Niederlagen versuchen den Hals aus der Schlinge zu ziehen, indem man sich reagierend nach Gegner und Spieltag und Situation richtet. Mit einem Kader, bei dem jeder schon alles gespielt hat, aber jeder nur das eine spielen will. Und ein überforderter Aufsichtsrat, der hilf- und tatenlos zuguckt und nun vielleicht merkt, dass der sportliche Vorstand über die Jahre hinweg mächtiger wurde als man selbst. Und ein Wechsel von Managern, die entweder fliehen oder aber die Zeichen der Zeit erkannt haben. Und gestandene Spieler, die sich vors Mikrofon stellen und glaubhaft verzweifeln (Stindl, Stambouli). Und durchaus gute Fußballer, die dir aus einer 2:0-Führung auch ein 4:0 kredenzen, aber bei Rückständen versagen, sich selbst jedoch in der Champions League sehen (Plea, Raman, Thuram, Konoplyanka, Bénes, Bentaleb, Zakaria, Harit, Bensebaini, Schöpf, Oczipka, Elvedi, Serdar). Und diese internationalen Plätze, die so weit weg sind und mit denen man so fest kalkuliert hat. Pardon, spekuliert hat. Und Fans, die gedanklich gerade erst aus Europa zurückkommen. Und sowieso, dieses Geld, das plötzlich gar keins ist. Nur über eines kann BMG froh: kein Tönnies weit und breit.

Jetzt ihr. Sehr gerne.